Ein bisschen von Allem

In den letzten Wochen habe ich mich mal wieder stiller gefühlt. Das hängt wohl zum einen damit zusammen, dass ich noch immer meinem alten blog nachtrauere und zum anderen, dass mein Kopf so voll mit all diesen anderen Dingen ist, dass für das Schreiben gar keine Kraft mehr bleibt.

Ja, ich vermisse meinen blog. Irgendwie war er genau so bunt, wie ich es mir immer gewünscht habe. Ein ganzer Regenbogen voller Gedanken und Ideen. Ein bisschen kitschig und verspielt. Hier auf dieser Seite erscheint es mir nun so erwachsen *lach* Eine richtige Webseite, mit ordentlichem Namen und nicht mehr mit dem albernen Nick, den ich mir spontan und ohne Nachzudenken einfallen lassen habe, weil ich eben auch einen blog wollte. Damals, noch ohne zu wissen, was ich damit überhaupt anfange und wohin das alles gehen würde.

Ich weiß nicht, ob es hier jemals Weihnachtskalender oder Osteraktionen geben wird. Ich bin mir nicht einmal sicher, wie es mit Gewinnspielen oder all den anderen wichtigen und schönen Feiertagen aussieht.

Passt das überhaupt noch und liest das vor allem irgendjemand oder sollte ich, wie so viele andere Autoren auch, einen Newsletter verteilen oder eine Gruppe auf Facebook gründen?

Ihr seht, ich hänge irgendwie noch immer in der Luft und suche nach dem richtigen (oder vielmehr für mich richtigen) Weg, um mit euch in Kontakt zu bleiben.

Auf der anderen Seite merke ich allerdings auch, dass ich von all diesen Dingen, sprich Datenschutzerklärungen, Facebookunsicherheiten und unsinnige Facebookdiskussionen dermaßen übersättigt bin, dass ich wirklich gar nicht mehr denken, geschweige denn schreiben kann. Ich ziehe mir einfach viel zu viel davon rein, hänge in seltsamen Diskussionen fest und bekomme sie schließlich eine Ewigkeit nicht mehr aus dem Kopf. Das ist echt bescheuert, aber es zeigt mir eben auch, dass ich vermutlich mal wieder eine kleine mediale Pause benötigte.

In diesem Zusammenhang vergesse ich dann manchmal auch,  wie gut es mir außerhalb von Facebook und Co geht. Ich war am Samstag auf einer tollen Grillparty mit jeder Menge Livemusik. Wir hatten echt viel Spaß und das Schönste für mich war das Wissen, dass so viele verschiedenartige Menschen wunderbar miteinander feiern konnten. Ich weiß, vermutlich ist es gar nicht so besonders, aber wenn man sich mal ein bisschen in der Welt oder in Deutschland umschaut und sieht, was oftmals passiert ... Aber hier, in diesem Hinterhof eines kleinen Kulturzentrums in einer kleinen Stadt konnten einfach alle zusammen feiern, grillen, Kuchen essen, trinken, tanzen, quatschen und den tollen Bands und Musikern lauschen. Das war wirklich ziemlich cool. Am liebsten möchte ich einen Teil davon hierher übertragen. Schließlich befinden wir uns gerade mitten im Pridemonth.

Was macht euch Stolz? Wobei fühlt ihr euch wohl/unwohl?

Was wünscht ihr euch von diesem Blog? Habt ihr überhaupt Wünsche oder reichen euch lediglich ein paar Informationen zu neuen Büchern und zum Schreiben allgemein?

Apropos Schreiben ... Da hänge ich wirklich durch. Vielleicht ist es in ein paar Tagen wieder besser, denn neben dem Pride ist der Juni für mich auch der Monat einer persönlichen Tragödie, die in diesem Jahr obendrein eine besondere Dimension hat.

Trotz all der Zweifel und Unsicherheiten, möchte ich zum Schluss auch noch einen ganz großes Dankeschön an all die großartigen Leser*innen aussprechen: Vielen Dank für 14 wunderbare Rezensionen zu "Auffallend Verliebt" Ich freue mich, dass diese kleine Geschichte der großen Gegensätze so gut bei euch angekommen ist. Das zaubert mir wirklich ein breites Lächeln ins Gesicht.

Bis bald
Karo