Schon seit vielen Jahren begehe ich am 17. Mai den Internationalen Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie (kurz auch queer*-Phobie) auf unterschiedliche Weise.
Vermutlich können sich einige an die Fotoaktionen auf meinem alten Blog erinnern. Ich fand es immer großartig die vielen Luftballonbilder von euch zu bekommen und sie virtuell auf meinem Blog steigen zu lassen.
Ich war auch schon in Rostock/Warnemünde und Greifswald bei einem Rainbowflash dabei.
In diesem Jahr durfte ich dabei helfen, einen Rainbowflash in meiner Heimatstadt auszurichten. Ich kann euch gar nicht beschreiben, wie glücklich es mich gemacht hat und wie aufgeregt ich war.
Ursprünglich wollte der Verein "Er gehört zu mir. Harzer Gays and Friends" (zu dem ich seit mehr als einem Jahr gehöre) an diesem Tag einen kleinen Stand in der Innenstadt aufbauen, dann stellten wir fest, dass der LSVD Sachsen-Anhalt (Lesben-und Schwulenverband) zusammen mit Lambda Mitteldeutschland ebenfalls eine Aktion für Quedlinburg geplant hat. Nach dem ersten Schreck, habe ich eine Nachricht an den LSVD geschrieben und wir haben uns für einen gemeinsamen Tag entschieden.
Auch wenn es im Vorfeld gefühlt ein bisschen chaotisch war, verlief es doch schließlich ganz wunderbar. Wir haben unsere Stände aufgebaut, ganz viele bunte Luftballons mit Helium gefüllt und konnten uns darüber freuen, einige Leute zu uns zu locken, was in einer kleinen Stadt wie Quedlinburg nicht unbedingt einfach ist. Leider konnten wir nicht direkt auf den Markt, weil dort die Vorbereitungen für eine andere Veranstaltung liefen. Quedlinburg feiert in diesem Jahr 1100 Jahre Kaiserkrönung und den Sachsen-Anhalt Tag gleich noch dazu. Da kommt ordentlich Schwung in das verschlafene Städtchen.
Davon ließen wir uns jedoch nicht abschrecken, sondern genossen die Zeit mit den Menschen, die zu uns an die Stände kamen, Fragen gestellt und sich über die Luftballons gefreut haben.
Nachdem wir uns alle nacheinander vorgestellt und die Ziele und Beweggründe der Vereine erklärt hatten, wurde es sogar noch politisch, denn zwei Kommunalpolitiker der Stadt bzw. des Landtages waren ebenfalls vertreten.
Als gegen 18 Uhr die Luftballons in den Himmel stiegen, ist mein Herz vor Stolz und Freude ein bisschen übergelaufen.
Es war in jedem Fall eine gelungene Veranstaltung, die wir hoffentlich im nächsten Jahr wiederholen. Dann vermutlich allein, aber jetzt haben wir schließlich noch ein wenig mehr Erfahrung.
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