Die ersten Tage des neuen Jahres sind schon wieder um. Normalerweise schreibe ich am 31.12. immer einen kleinen Rückblick, aber in diesem Jahr habe ich einfach keine Zeit dafür gefunden. 2020 ist eben alles anders gewesen.
Es war ein verrücktes und verstörendes Jahr, das nicht nur viel Kraft gefordert hat, sondern auch die eigenen Grenzen in Frage gestellt hat. Wir mussten wohl alle umdenken, vielleicht sogar neue Wege gehen, neue Möglichkeiten des Zusammenseins ausprobieren, uns selbst hinterfragen.
Was am Anfang des Jahres noch seltsam und unwirklich erschien, wurde zur Realität. Mit dem ersten Lockdown im Frühjahr kehrte eine seltsame Stille ein. Womöglich konnten einige die Chance zur Entschleunigung nutzen, aber viele wurden vor neue Herausforderungen gestellt, die meistens sogar mehr Kraft forderten.
Bisher geht es meiner Familie gesundheitlich gut. Ich hoffe, dass es auch weiterhin so bleibt, aber ich bin in Gedanken auch bei den vielen Opfern, die diese Krankheit gefordert hat.
Vermutlich gehöre ich zu den priviligierten Menschen, denn für mich hat sich gar nicht so viel verändert. Mein Schreibtisch steht im Schlafzimmer, mein Laptop auf dem Schreibtisch und die Verbindung mit der Außenwelt ist dank W-Lan einigermaßen gesichert. Ich dachte, ich würde ganz viel schreiben, aber ich musste feststellen, dass sich die Gedanken nicht zügeln ließen und ich viel zu oft mit der Situation, den Ängsten und Unsicherheiten konfrontiert war.
Aber ich habe geschrieben, immerhin drei Bücher herausgebracht, zwei Anthologiebeiträge geschafft und ein paar Online-Geschichten gab es auch. Dank meiner wunderbaren LeserInnen hatten die Bücher verdammt gute Verkaufsplatzierungen. Ich bin sehr stolz und glücklich und hoffe, ich kann euch auch in diesem Jahr mit neuen Geschichten erfreuen.
Es gibt so viel, was in diesem Jahr anders war ... keine Messen, keine Lesungen, keine realen Treffen ... Aber auch viele neue Möglichkeiten. Onlinelesungen, Onlinetanzen, Skypesitzungen. Wunderbare neue virtuelle Bekanntschaften und schöne Momente.
Am meisten hat mir wohl die regenbogenbunte Zeit mit meinen Freunden gefehlt. Keine CSD´s, kaum verrückte Unternehmungen, keine Konzerte, aber Partys zu viert können auch lustig, schrill und bunt sein.
Das neue Jahr beginnt nun auch im Lockdown. Ich hoffe auf die Impfungen, die unser aller Leben möglicherweise erleichtern werden. Vermutlich gibt es in diesem Jahr keinen Messebesuch von mir. Ich weiß auch nicht, wie es mit Lesungen aussieht, abgesehen von der Onlinevariante (19. Januar!).
Mein Schreibplan ist natürlich wieder lang! Wie im letzten Jahr versuche ich auch 2021 ein Schreibtagebuch zu führen. Diesmal nicht nur hier, sondern auch in meinem Bullet Journal.
Ich freue mich auf die kommenden Monate, auf altbekannte Aktionen ... der Valentinstag steht ja quasi schon vor der Tür ... und auf neue Ideen, die ich hoffentlich verwirklichen kann.
An dieser Stelle bedanke ich mich noch einmal ganz herzlich für das gemeinsam verbrachte Jahr und hoffe, ihr habt auch in diesem Jahr Lust Zeit mit mir und meinen Büchern zu verbringen. Hier, auf Facebook oder Instagram ... Folgt mir, schreibt mich an, seid dabei! Ich freue mich über jede Interaktion mit euch.
Kommentar schreiben
Piccolo (Donnerstag, 07 Januar 2021 17:46)
Hallo Karo,
da schaut man mal ein paar Tage hier nicht vorbei, weil ich gut zu tun hatte, und schon verpasse ich die ersten Einträge für dieses Jahr.
Ich muss sagen, für mich hat sich 2020 im Privaten nicht so viel geändert. Dafür waren die Veränderungen im Beruflichen um einiges deutlicher und einschneidender, weil ganz neue Wege beschritten werden mussten. Sie waren machbar, aber wirklich schön ist definitiv etwas anderes. Meine großen Hoffnungen sind auch die Impfungen.
Hui, da warst du doch recht fleißig im letzten Jahr. Einen selbst kommt es ja immer viel zu wenig vor. Aber ich finde schon, dass du einiges geschafft hast.
Hoffen wir gemeinsam, dass 2021 alles besser wird und ganz Normalität wieder einkehrt. Daher alles Gute!
LG Piccolo
PS: Ich lese gerade mal wieder Moritz' Geschichte.